
Sie haben Ihr Fahrrad nur für ein paar Minuten stehen lassen, um zum Bäcker oder zum Einkaufen zu gehen. Und bevor Sie überhaupt eine Bestellung aufgeben können, ist Ihr Fahrrad möglicherweise schon weg. Wie können Sie Diebstahl verhindern und was sollten Sie tun, wenn Sie Opfer eines Diebstahls geworden sind?
Was kann Fahrradbesitzer also vor Diebstahl schützen?
Auf Empfehlung des Polizeipräsidiums Südhessen und des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs e. V. (ADFC) ist es wichtig, folgende Regeln zu beachten:
- Richtig sichern: Befestigen Sie den Rahmen sowie die Vorder- und Hinterräder Ihres Fahrrads mit sicheren Schlössern an fest angebrachten Fahrradständern oder Gegenständen.
- Überall sicher: Stellen Sie Ihr Fahrrad an hellen und belebten Orten ab. Nutzen Sie die ausgewiesenen Fahrradparkplätze (zum Beispiel Fahrradgaragen). Aber auch dort sollte die Sicherheit des Fahrrades nicht außer Acht gelassen werden.
- Zuverlässige Schlösser: Verwenden Sie zwei Schlösser (lieber zertifiziert!) mit unterschiedlichen Schließsystemen (Falt- und Bügelschloss). Wählen Sie bei digitalen Schlössern immer gemischte Zahlenkombinationen. Also nicht 0000 und nicht 9999!
- Unberechenbarkeit: Wer sein Fahrrad immer am gleichen Ort abstellt und dort mehrere Stunden stehen lässt, gibt ungewollt Hinweise auf den richtigen Zeitpunkt für einen Diebstahl. Das Ändern von Abstellparkplätzen kann als Präventionsmaßnahme dienen.

Tipp vom ADFC:
Gute Schlösser fangen ab 50 Euro an. Für teure Räder, die längere Zeit draußen stehen, sollte man um die 100 Euro oder mehr investieren. Nicht immer bedeutet ein deutlich höherer Preis auch deutlich mehr Sicherheit. Einen Überblick über die derzeit besten Fahrradschlösser bietet die Stiftung Warentest.
- Akku mitnehmen: Nehmen Sie beim Abstellen des Fahrrads unbedingt den Akku oder den Bordcomputer mit. Ohne diese ist das Fahrrad für Diebe weniger interessant.
- Codierung und Einzigartigkeit: Individuelle Merkmale machen das Fahrrad einzigartig und schützen es vor Diebstahl, denn ein solches Fahrrad lässt sich kaum unbemerkt weiterverkaufen.
Lassen Sie Ihr Rad codieren bzw. melden Sie es bei der Polizei oder dem ADFC an. Durch die eingravierte persönliche Nummer wird der Weiterverkauf erschwert und Ihr Fahrrad ist für Diebe weniger attraktiv. Zudem lässt sich Ihr Fahrrad dadurch einfacher identifizieren oder einer Wunschliste hinzufügen. Die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) bzw. Rahmennummer ist in der Datenbank der Polizei gespeichert.

Nächster Termin für eine Codierung ist am 12. März, 11 bis 15 Uhr in der Weststadthalle, Bensheim.
Voranmeldung über svo-bensheim-pst.ppsh@polizei.hessen.de
Bitte Besitznachweis oder auch Ausweis mitbringen.
- Darüber hinaus gibt es spezielle Versicherungen für Fahrräder.
- Fahrradinformationen: Alle grundlegenden Informationen zum Fahrrad wie Rahmennummer, Marke und besondere Merkmale sind im Fahrradpass enthalten. Sie wird in der Regel beim Kauf eines Fahrrades ausgestellt oder bei der Polizei erhältlich. Bewahren Sie dieses Dokument sowie Ihren Kaufbeleg auf.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC)
Einige Verhaltensregeln, hochwertige Schlösser und die Codierung schützen Fahrräder relativ zuverlässig vor Diebstahl. Die ADFC-Checkliste und Tipps zu Fahrradschlössern zeigen, was man tun kann, um Fahrraddiebstahl zu verhindern.
Polizei Hessen
Das Polizeipräsidium Westhessen bietet interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, ihre Fahrräder kostenlos codieren zu lassen.


















