Die Brandmauer in der Politik

Brandmauern haben eigentlich nichts mit Politik zu tun. Brandmauern gibt es in Gebäuden. Es sind ganz spezielle Wände, die besonders stark sind und aus Materialien bestehen, die nicht leicht brennen. Wenn ein Haus brennt, sollen Brandmauern das Feuer aufhalten, damit es sich nicht auf benachbarte Gebäude ausbreitet. Außerdem sollen bestimmte Teile des Gebäudes, wie zum Beispiel Treppenhäuser, vor Feuer geschützt werden, damit die Menschen mehr Zeit haben, aus einem brennenden Haus zu fliehen.

Also handelt es sich um eine besonders starke Wand, die unter allen Umständen hält und stehen bleibt.

Aber was meinen Politiker und Politikerinnen, wenn sie von Brandmauern sprechen? Sie benutzen das Wort, um bildlich zu beschreiben, dass sie mit bestimmten Meinungen oder Parteien nichts zu tun haben wollen. Das bedeutet, dass sie unter keinen Umständen mit diesen Parteien zusammenarbeiten, selbst wenn sie in manchen Punkten möglicherweise ähnliche Ziele verfolgen. Wenn die Politik davon spricht, eine Brandmauer aufzubauen, soll das bedeuten, dass sie sich ganz klar von anderen politischen Meinungen abgrenzt.