Sie haben einen Job – das ist ein weiterer wichtiger Schritt in Ihrem Leben! Worauf muss beim Abschluss eines Arbeitsvertrags geachtet werden und an wen können Sie sich wenden, wenn etwas schief geht?

Ein Arbeitsvertrag wird zwischen einem Arbeitnehmer und einem Arbeitgeber nach deutschem Recht geschlossen. Mit dem Vertrag verpflichtet sich der Arbeitnehmer zur Erbringung der versprochenen Arbeitsleistung und der Arbeitgeber zur Zahlung der vereinbarten Vergütung. Was viele nicht wissen: Ein Vertrag kann auch mündlich abgeschlossen werden. Im Streitfall ist allerdings die schriftliche Vereinbarung von besonderer Bedeutung!

Wichtig zu bedenken: Sie sind nicht verpflichtet, etwas zu unter-schreiben, wenn Sie dies nicht möchten oder den Inhalt nicht verstehen!

• Name und Anschrift des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers
• Beginn und Dauer des Arbeitsverhältnisses (befristeter und unbefristeter Arbeitsvertrag)
• Art der Tätigkeit (kurze Beschreibung der Tätigkeit)
• Vergütung/Entgelt: Höhe, Zusammensetzung (ggf. Prämien, Sonderzahlungen usw.) und die Zahlungsfrist
• Arbeitsort
• Kündigungsfristen
• Regelungen zur Arbeitszeit und für den Krankheitsfall
• Urlaubsanspruch

Enthält der Arbeitsvertrag allerdings keine Vereinbarungen zu Arbeitszeit, Pausen, Urlaub oder Kündigungsfristen, gelten die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen.

Im Arbeitsvertrag ist in der Regel eine Probezeit vorgesehen, die maximal 6 Monate betragen kann. Während dieser Zeit gelten die gleichen Regeln (Gehalt, Urlaub). Allerdings wird die Kündigungsfrist verkürzt.

Das im Vertrag festgelegte Gehalt ist das Brutto-Gehalt, das heißt Entgelt ohne Steuern und Sozialabgaben. Dies bedeutet, dass der tatsächliche Betrag, der Ihrem Konto gutgeschrieben wird, geringer ausfällt. Der Mindestlohn beträgt aktuell 12,82 Euro (brutto). Bitte beachten: In manchen Branchen gilt ein höherer Mindestlohn (Bsp. Pflege – 15,50 €/Std.)!

Sammeln und bewahren Sie während Ihrer Arbeitstätigkeit alle wichtigen Unterlagen auf: Arbeitsvertrag, Lohnabrechnungen, Krankmeldungen, Schreiben der Krankenkasse, Kontoauszüge.

Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Arbeitszeiten selbst erfassen, falls Ihr Arbeitgeber dies nicht korrekt machen würde.

Wenn Sie Schwierigkeiten mit einem Arbeitsvertrag haben, können Sie eine kostenlose Beratung in Anspruch nehmen wie zum Beispiel beim Projekt Faire Integration:

• https://www.hessen.netzwerk-iq.de/angebote/vielfalt-und-arbeitsmarkt-schulung-begleitung-beratung/faire-integration.html
• https://www.faire-mobilitaet.de/beratung/deutschland/

Beratungsstandort Faire Mobilität in Frankfurt am Main
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