
Lautstärke ist nicht nur eine Frage des persönlichen Empfindens, sondern auch ein Thema gesetzlicher Regelungen. Besonders in dicht besiedelten Gebieten ist Rücksichtnahme gefragt – und das deutsche Recht setzt klare Grenzen.
§ 117 OWiG – Einzelnorm
Ein Teil der Menschen, die sich in der Öffentlichkeit laut verhalten – oft gehören dazu auch Menschen mit Migrationshintergrund – tun dies nicht mit Absicht, sondern oft aus Unkenntnis der in Deutschland geltenden Verhaltensregeln.
In einigen Herkunftsländern ist es üblich, sich auf öffentlichen Plätzen lebhaft und lautstark zu unterhalten, besonders in Gruppen oder bei gemeinschaftlichen Aktivitäten. Was dort als Ausdruck von Lebensfreude gilt, wird hierzulande nicht selten als störend oder sogar beunruhigend empfunden.

Dabei ist zu bedenken, dass laute Geräusche im öffentlichen Raum bei vielen Menschen Stressreaktionen auslösen können – unser Körper interpretiert plötzlichen oder anhaltenden Lärm als Warnsignal. Die Folge: Anspannung, Gereiztheit oder Angst.
Aufklärung und gegenseitiges Verständnis sind daher entscheidend, um Missverständnisse zu vermeiden und das friedliche Zusammenleben zu fördern.
Noch ein Wort zur Straßenmusik: Sie ist zwar erlaubt, aber nur geregelt.
In vielen Städten ist Straßenmusik grundsätzlich erlaubt, aber nur mit einer behördlichen Genehmigung. Die Auflagen sind dabei streng: Die Musik darf in der Regel nur eine bestimmte Zeit am selben Ort gespielt werden (oft 30 Minuten), muss auf eine angemessene Lautstärke begrenzt sein und darf nur ohne Verstärker gespielt werden.

Was tun bei Ruhestörung?
Wer sich gestört fühlt, sollte zunächst das Gespräch mit dem Verursacher suchen – möglichst freundlich und sachlich. Häufig ist die Lärmbelästigung nicht böse gemeint. Bleibt die Situation bestehen, können das Ordnungsamt oder im Ernstfall die Polizei eingeschaltet werden.
Rücksicht, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel zu einem respektvollen Miteinander im öffentlichen Raum. Denn nur wenn wir aufeinander achten, bleibt der Alltag für alle erträglich – und immer sogar angenehm leise.


















